ERFAHRUNGSBASIERTES LERNEN

In Kurt Hahns Konzept der Erlebnispädagogik bildet Lernen durch Erfahrungen einen besonderen Schwerpunkt. Wie verstehen, wenn etwas nicht auch gelebt wird? Wie den Geist fördern, ohne den Körper mitzunehmen? Neben dem IB-Programm sind am UWC Robert Bosch College Projektwochen, unser Outdoor- und das CAS-Programm sowie der Schulgarten wichtige Bildungsinhalte und stellen einen Ausgleich zum Lernen im Klassenzimmer dar.

Die eigenen Stärken und Schwächen identifizieren lernen, Ziele setzen, sich weiterentwickeln: CAS lässt die Schüler:innen selbst bestimmen, wo und wie sie wachsen wollen.

UNSER CAS-PROGRAMM

CAS steht für Creativity, Activity und Service. Gemeinsam bilden diese drei Kernbereiche jenen Teil der Ausbildung am UWC, der Wert legt auf das Übernehmen von Verantwortung, den empathischen Umgang mit anderen sowie die Entwicklung von kreativen und sportlichen Fähigkeiten. Einmal die Woche engagieren sich die Schüler:innen in jeweils einem der drei Bereiche und lernen so nicht nur Freiburg und Umgebung kennen, sondern entwickeln auch ihre Organisations- und Führungsqualitäten weiter. Selbstbestimmtes Arbeiten und Eigenorganisation sind wichtige Bestandteile des Programms. Momentan laufen am College 70 Aktivitäten, viele davon werden von der Schüler:innenschaft initiiert und geleitet. Der Bereich Service umfasst 40 Projekte, 24 davon finden in Kooperation mit Freiburger Einrichtungen statt – in der Bildergalerie unten stellen wir Ihnen einige dieser Aktivitäten und sozialen Dienste vor.

 

 


Parkinson’s Dancer: in diesem Service entwickeln und entdecken 11 Schüler:innen gemeinsam mit Tänzerin Monika Gillette und Menschen mit Parkinson Bewegungsabläufe.


Freiburger Tafel: einmal wöchentlich helfen Schüler:innen vom UWC beim Einsammeln der Ware in lokalen Supermärkten, beim Einräumen im Laden und dem Verkauf.


Diese Kooperation mit dem benachbarten Johannisheim besteht seit 2014: hier wurde gemeinsam im Kunstraum des UWC an Miniaturkartausen gebastelt, die Erinnerungen von damals und heute bündeln.


Die „RBC Strings“ geben kostenlos Konzerte in Freiburger Einrichtungen, wie Schulen, Seniorenheimen oder Krankenhäusern.


Fußball ist eine der vielen schüler:innengeleiteten Aktivitäten, die rund um das College angeboten werden. Weitere Sportmöglichkeiten: Basketball, Ultimate Frisbee, Rugby, Schwimmen und Triathlon…


UWC-Schüler:innen engagieren sich gemeinsam mit dem Roten Kreuz in der benachbarten Flüchtlingsunterkunft Kappler Knoten: dort bieten sie mehrere Kinderbetreuungsgruppen und ein Frauencafe an.


Yoga wird von diversen Lehrern am College im Raum der Stille angeboten und ist eine beliebte Aktivität unter der Schüler:innenschaft.

GRENZEN ÜBERSCHREITEN

Wirkliches Lernen beginnt dort, wo Grenzen überschritten werden. Das gilt für den interkulturellen Austausch und die eigenen Ideen und Ideale, aber auch für den physischen Bereich.


Perspektiven wechseln und Herausforderungen meistern sind wichtige Lernziele der Projektwochen.

Projektwochen

Ein Favorit bei den Schüler:innen sind die einmal im Semester stattfindenden Projektwochen. Im Vorfeld planen die Jugendlichen in Gruppen, gemeinsam mit einer Lehrperson, ein konkretes Projekt in Europa, dessen Schwerpunkt im Bereich des Sozialen Dienstes oder der Erlebnispädagogik liegt. Gastgeber:innenorganisation, Ort, Unterkunft, Hin- und Rückreise werden von den Jugendlichen selbst organisiert. Dafür steht ihnen ein Budget von 23 Euro pro Person und Tag zu Verfügung. Dieses selbstständige Tragen von Verantwortung für sich und für andere fördert die Eigenständigkeit und ist die Basis für wichtige Lernerfahrungen.

 

Outdoor & Bewegung

 

Bewegung und Sport finden am College im Rahmen des Fitness- und Outdoor-Programms statt. Wander- und Campingwochenenden im benachbarten Schwarzwald oder Mountainbiking in den umliegenden Waldgebieten – das Programm ist vielfältig und bietet neben den CAS-Aktivitäten einen wichtigen Ausgleich und die Chance, Neues zu lernen und mit Freund:innen und Betreuer:innen Zeit in der Natur zu verbringen.

Bei den Camping Retreats am Anfang des Schuljahres für die zweite Generation und am Ende des Jahres für die erste Generation lernen die Jugendlichen das Rüstzeug für Outdoor Leadership – für viele eine neue Erfahrung. Gleichzeitig sind die Wochenenden wichtige Bausteine für das Gemeinschaftsgefühl innerhalb eines Jahrgangs. Wie gehen wir als second-years mit unserer neuen Rolle um? Was haben wir in unserem ersten Jahr am College gelernt?

LERNEN IM SCHULGARTEN

Nachhaltigkeit zum Anfassen: Der ehemalige Klostergarten der Kartaus ist das Herzstück des Campus und Lern- und Erholungsort zugleich.

2016 offiziell zum Schulgarten ernannt, bietet der Klostergarten den Schüler:innen die Möglichkeit, Grundkenntnisse im biologischen Gartenanbau zu erlernen – und ist damit sogar in den Lehrplan integriert. Gemeinsam mit vier Schüler:innengruppen arbeiten die Gartenpädagoginnen des UWC, Eva Maria Schüle und Zana Mehic, sowohl im Sommer als auch im Winter im und um den Garten, graben um, säen ein, schneiden Äste oder pflanzen junge Bäume. Der Garten ist für das UWC Robert Bosch College ein wichtiger Bestandteil im Nachhaltigkeitskonzept, der globale Prozesse auf 0,2 Hektar veranschaulichen kann. Seit 2015 sind wir Schaugarten für die Stiftung Pro Specie Rara, die sich für den Erhalt seltener Tiere und Pflanzen einsetzt, und haben unser eigenes Bienenvolk, das uns Honig für die beliebten Brotpausen schenkt.

 

MITMACHEN

Freiburger:innen können jeden Freitag zwischen 15-18 Uhr mitgärtnern: einfach eine Mail an klostergarten@uwcrobertboschcollege.de schicken zur Anmeldung. Eine tolle Möglichkeit, mehr über biologischen Anbau zu erfahren und unsere Schüler:innenschaft kennenzulernen.

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