SELBSTSTÄNDIGKEIT UND SINNSTIFTUNG

Die pädagogische Betreuung ist eine zentrale Aufgabe am UWC Robert Bosch College. Eine ganzheitliche Betreuung schafft ein positives Umfeld für Schüler:innen, als Einzelpersonen und im Kollektiv – damit sich diese im Einklang mit der UWC Mission und den UWC Werten entwickeln.

Die pädagogische Betreuung stellt für alle Institutionen, aber besonders Bildungseinrichtungen, eine pädagogische Herausforderung dar. Ein Konzept, das nicht auf progressive Weise einem Kind mehr (angemessene) Verantwortung überträgt, scheitert in der Vorbereitung des Kindes auf seine Rolle als autonomer Erwachsener in der Gesellschaft. Eine gute Betreuung ermöglicht es dem College, seine Fürsorgepflicht gegenüber den Schülerinnen und Schülern, die sich in seiner Obhut befinden, zu erfüllen, insbesondere gegenüber Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren und den jungen Erwachsenen, die zusammen leben, arbeiten und lernen. Die Struktur und Ausübung der Betreuung innerhalb eines Colleges muss mit dem pädagogischen Konzept übereinstimmen. Seit seiner Gründung im Jahr 1962 durch den deutschen Pädagogen Kurt Hahn legt das Konzept hinter UWC besonderes Augenmerk auf die Verantwortung und Selbständigkeit der Schüler:innen sowie die persönliche Sinnstiftung.


Was für eine Art Gemeinschaft wollen wir sein? Schüler:innen nehmen aktiv am Gestaltungsprozess teil, durch Reflektion und Diskussion in Gruppen.

SUPERVISION DURCH ERWACHSENE

Die Entwicklung von Verantwortung und Selbständigkeit der Schüler:innen sowie die persönliche
Sinnstiftung findet im Rahmen der Supervision durch Erwachsene statt. Der Schwerpunkt der Betreuung einer Schüler:in liegt beim persönlichen Tutor. Eine weitere wichtige Rolle spielt der Haustutor der Schüler:in. Dennoch trägt jeder Mitarbeitende am UWC Robert Bosch College die Verantwortung zur Betreuung und eine Schüler:in ist nicht auf bestimmte Erwachsene beschränkt. Die pädagogische Betreuung durch Erwachsene wird durch „gemeinsame Gruppenerfahrungen“ verbessert – die Lehrkräfte interagieren mit den Schüler:innen im Klassenzimmer, bei schulischen und extracurricularen Aktivitäten und Diensten, bei gemeinsamen Mahlzeiten und bei zahlreichen informellen Interaktionen im täglichen Leben am College. Dies gibt jedem Erwachsenen am College die Möglichkeit, einzelne Schüler:innen unter den unterschiedlichsten Rahmenbedingungen kennenzulernen und macht es einfacher, Sorgen zu erkennen und anzusprechen.

Allgemeine UWC-Definition

As a peer supporter, my perception of the pastoral care system in our community is that it is extremely adept at responding effectively to the whole myriad of struggles students may face during their time at UWC. It’s incredible to have so many different layers of support from a management level down to students helping one another on a peer to peer basis. I think that is the greatest strength of the system at RBC; it promotes everyone to provide support to each other and take initiative to seek out support from others in times of need and every single student readily gives their support to other members of the school community.

Nicholas
Canada
Student (2016-18)

PROFESSIONELLE UNTERSTÜTZUNG

Das ‚Health and Well-being Support‘ Team trifft sich einmal die Woche, um einen möglichst ausgeglichenen Alltag und eine optimale Betreuung für die Schüler:innen zu garantieren.


Jeder Schüler am UWC ist Teil einer Tutorengruppe, die aus 6 bis 12 Personen besteht. Der persönliche Tutor ist in den zwei Jahren Hauptansprechperson für die Jugendlichen.

Bestehend aus zwei Schulpsychologinnen, unserer Internatsleitung, einer Schulkrankenschwester sowie einer akademischen Beraterin bietet das Team professionelle Unterstützung für die Schülerschaft sowie spezifisches Training und Unterstützung für alle Erwachsenen und Schüler:innengruppen innerhalb des Colleges an. Darüber hinaus gibt es seit 2016 eine durch die Psychologinnen betreute Schüler:innenbetreuungsgruppe, die ‚Peer Supporters‘, die ihre Mitlernenden unterstützen und beraten. Die Wohnsituation und spezifische Programme wie Streitschlichten, interkulturelle Mediation, und Peer Counselling sind darauf ausgerichtet, die natürlichen Fähigkeiten der Schüler:innen in dieser Hinsicht weiterzuentwickeln. Dadurch beteiligen sich alle auch aktiv am Betreuungskonzept.

BETREUUNGSKONZEPT

Das komplette Dokument finden Sie hier.

Betreuungskonzept.pdf 300kb