Stolperstein-Projekt: Zum Erinnern beitragen
„Der Service Stolpersteine hat mich bereits gelehrt, dass die Freiburger das Projekt und das damit verbundene Erinnern sehr zu schätzen wissen. Zahlreiche Male wurden wir während der Reinigung der Stolpersteine von Leuten angehalten, die uns sagten, wie dankbar sie für unsere Arbeit seien. Für mich unterstreichen diese Reaktionen der Passanten die Bedeutung der Pflege der Steine und weisen auf die Relevanz ihrer Symbolik hin. Ich habe mich für die Teilnahme am Stolpersteine-Dienst entschieden, da ich der Meinung bin, dass die Gräueltaten des NS-Regimes in Deutschland nie vergessen werden sollten, und habe die Teilnahme am Stolpersteine-Projekt als meine eigene Art gesehen, zum Erinnern beizutragen. Außerdem dachte ich, es wäre eine gute Gelegenheit, mehr über die Geschichte des Nationalsozialismus in Freiburg zu erfahren, lokale Akteure zu treffen und an meinem Deutsch zu üben.“
Der Amerikaner Wyatt ist einer der Schüler, die an unserem neuen Serviceprojekt zur Erhaltung der Freiburger Stolpersteine beteiligt sind. Die Stolpersteine basieren auf der Idee des Künstlers Gunter Demnig. 1992 platzierte er erstmals Messingtafeln, die auf dem Bürgersteig vor den Häusern der Opfer des Nationalsozialismus. Marlies Meckel, die Initiatorin der Freiburger Stolperstein-Kampagne, begann vor 16 Jahren und hat bis heute rund 420 in der Stadt platziert, jeder mit einer Geschichte, jeder mit Pflegebedarf. Neben der Reinigung der Stolpersteine arbeiten unsere Schüler an einer App, mit der Besucher die Steine finden und mehr über die Geschichten dahinter erfahren können.
Das Stolpersteine-Projekt ist seit September 2018 Bestandteil des CAS-Programms. Insgesamt arbeiten wir mit 25 Organisationen in Freiburg zusammen. Mehr über das CAS-Programm erfahren Sie hier.